Die Möglichkeiten für Investitionen in der Schweiz sind aufgrund des aktuellen negativen Rendite Umfelds begrenzt. Investoren – institutionelle wie auch private Anleger – sind daher sehr interessiert an attraktiven alternativen Anlagemöglichkeiten im Peer-to-Peer Lending-Bereich. Fintech Unternehmen vereinfachen eine Investition in diese lukrative Anlageklasse mittels digitalen Plattformen, so dass dabei nur minimale Transaktionskosten entstehen.
Im Januar 2015 hat sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) für eine Negativzinspolitik entschieden, welche es zusätzlich erschwert, im Inland eine attraktive Rendite zu erwirtschaften. Abhilfe können hier neue FinTech-Lösungen schaffen, welche zunehmend den Weg in die Schweizer Investitionslandschaft finden.
FinTech-Startups bieten neuartige Technologien, wie man Geld investieren, verwalten und verfolgen kann. Ausserdem erweitern Sie – durch die Optimierung der Technologien und Einbindung dieser in digitale Plattformen – die Möglichkeiten des Geldanlegens.
Diese modernen Technologien nutzen FinTech-Startups und -Innovatoren, um Transaktionskosten in die bestmögliche Anlage zu reduzieren. Diese Kostenreduktion kann den Kunden weitergegeben werden, und steigert so die Attraktivität für Investoren.
Das Potenzial der Kreditvergabe über Online-Marktplätze ist in der Schweiz noch in Kinderschuhen. In Grossbritannien und den USA verzeichnet diese Möglichkeit der Unternehmensfinanzierung seit Jahren ein beeindruckendes Wachstum und arrangierte Kreditvolumen im Milliardenbereich. Ein wesentlicher Grund für den verhältnismässig unterentwickelten Schweizer Markt sind die aktuell sehr restriktiven Rahmenbedingungen. Nun hat jedoch der Bundesrat reagiert und am 20. Oktober 2016 einen Bericht verabschiedet, mit welchem er die Grundlagen für eine zukunftsfähige Finanzmarktpolitik legt. Unter anderem sollen unverhältnismässige Markteintrittshürden, beispielsweise für Fintech-Unternehmen, mittels Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen abgebaut werden. Die Zeichen stehen also hervorragend, dass sich die neue Welt des Peer-to-Peer Lendings erfolgreich durchsetzen wird.
Peer-to-Peer – Durch direkte Verbindung kosteneffizient
Für Unternehmen sind die Gründe, diesen Weg der Unternehmensfinanzierung zu wählen vielseitig. Einerseits können mit nur einer Anfrage eine Vielzahl von Investoren angesprochen werden. Andererseits ist eine direkte Verbindung zwischen Schuldner und Gläubiger kosteneffizient, da keine hohen Infrastrukturkosten (Betrieb eines Filialnetzes, grosses Backoffice mit komplexen Prozessen, Bilanzkosten, etc.) anfallen, was sich positiv auf die Zinskonditionen auswirkt.
Die Anleger auf der anderen Seite haben die Möglichkeit in solide Schweizer Unternehmen zu investieren und gleichzeitig das Rückgrat der Schweizer Volkswirtschaft zu stärken. Zusätzlich erhalten die Investoren eine attraktive Rendite im Vergleich zu einem Bankkonto mit Null- oder gar Negativzinsen.
In der Schweiz ist creditworld einer der Hauptakteure im Peer-to-Peer Lending (P2P). Die im Januar 2016 lancierte Plattform stellt seinen Kunden eine Schnittstelle zwischen kleinen sowie mittelständischen Unternehmen und Investoren zur Verfügung. Neben höheren Renditen bietet creditworld den Anlegern Sicherheit, dank des unabhängigen Ratings für alle über die Plattform vermarkteten Kredite (erfolgt durch Euler Hermes).
Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ und die Swisscom sprechen dem P2P Kreditprinzip sowohl monetäre, wie auch nicht-monetäre Vorteile zu. Weiterer wichtige Vorteils sind sicher die Zinssätze für Kreditnehmer, welche häufig attraktiver sind als bei Banken, und die tiefen Transaktionskosten. creditworld hat bisher bei einem Finanzierungsvolumen von über 6.5 Millionen Schweizer Franken keine Ausfälle erlitten.